Frühlings Pavlova
Diesen Sonntag hab ich Besuch eingeladen. Und zwar hab ich mir eine echte Diva eingeladen. Und Divas haben hohe Ansprüche und fallen durch ihre Launenhaftigkeit und exzentrischen Allüren extrem auf (Quelle: Wikipedia) so auch meine Diva. Aber Sie hat mich für die Mühe und meine Geduld die ich mit ihr hatte auch belohnt. Das ist die andere Seite der Divas.Ihr habt sicherlich schon gemerkt, dass ich von meiner Pavlova (benannt nach der russischen Ballett Tänzerin Anna Pawlowna Pawlowa) spreche. Und dieses Gebäck kann ziemlich zickig sein und man muss einiges beachten. Aber dafür kriegt man dann auch ein auf der Zunge dahinschmelzendes, süßes etwas. Als Gegenpart hab ich sie nicht nur mit Sahne gefüllt, sondern mit einer Sahne-Joghurtcreme und säuerlichen Rhabarber. Wirklich wichtig bei dieser Torte ist, dass man Zeit mitbringt, weil die Pavlova im Ofen vollständig auskühlen muss, sonst sackt sie ab und bekommt Risse. Meine hat leider schon während des Backens Risse bekommen. Warum weiß ich auch nicht, ich hab mich eigentlich genau an die Temperatur und an die Anweisung gehalten. Aber das tut dem feinen Geschmack keinen Abbruch. Gefunden hab ich das Nationalgericht der Neuseeländer und Australier bei der lieben Trickytine. Dieses Baisertörtchen wollte ich schon ganz lange mal backen, hab mich aber bisher immer wieder davor gescheut. Zu unrecht. Die Torte macht wenig Aufwand, braucht aber viel Wartezeit. Sie ist also was für besondere Tage oder Anlässe. Ob man sie am nächsten Tag noch Essen kann ? keine Ahnung, unsere Diva hat den nächsten Tag leider nicht erlebt. Aber eins weiß ich, sie trägt den Namen der großen Tänzerin vollkommen zu Recht. Sie ist wie sie was ganz besonderes. Natürlich könnt Ihr Sie auch mit den Früchten Eurer Wahl füllen. Auch der Joghurt ist kein muss, aber ein toller Gegenpart zu der Süße. Aber seht selber, hier kommt das Rezept:
Frühlings Pavlova
Zutaten:
- 4 Eiweiß ( ca. 150 ml )
- 220 g feiner Zucker
- 2 EL Speisestärke
- 2 TL heller Essig
- 1 Becher Sahne
- 1 halber Becher griechischer Joghurt
- 3 Stangen Rhabarber in Stücke geschnitten
- 1/2 TL Speisestärke zum Andicken des Rhabarbers
- evtl. Pistazienkerne zum Verzieren
Und so macht Ihr die Pavlova:
- Den Backofen heizt Ihr auf 120 Grad vor
- Schlagt die Eiweiße in einer geräumigen Schüssel solange auf, bis sich die ersten Spitzen formen.
- Dann gebt Ihr nach und nach den Zucker dazu.
- Wenn die Masse weiß glänzt, gebt Ihr die Stärke und den Essig dazu (denn Essig kann man später nicht mehr schmecken, er dient der Stabilität) und rührt das kurz unter.
- Gebt die Masse auf ein mit Backpapier ausgelegtes Backblech und formt einen schönen Berg. Oben formt Ihr eine Kuhle, in diese kommt nachher die Sahne und die Früchte.
- Schiebt das Backblech in den Backofen und backt die Pavlova ca. 80-90 Minuten. Sie sollte außen knusprig und innen fluffig weich sein. (Backofen bitte nicht öffnen!)
- Schaltet den Backofen ab und lasst die Pavlova im Ofen vollständig auskühlen. Bitte die Türe nicht vorher öffnen ! das kann 2-3 Stunden dauern.
- In der Zwischenzeit gebt Ihr den Rhabarber in den Topf und bedeckt ihn knapp mit etwas Wasser und bringt ihn zum Kochen. Rührt die Speisestärke mit etwas Wasser glatt und gebt sie zum Rhabarber. Nochmals kurz aufkochen, damit eine Bindung entsteht und dann die Masse gleich vom Herd nehmen, der Rhabarber soll noch bissfest sein.
- Schlagt die Sahne mit dem Handrührgerät steif und hebt dann den halben Becher Joghurt unter.
- Nach dem vollständigen Auskühlen könnt Ihr die Sahne-Joghurtcreme auf die Pavlova geben, darüber das Rhabarberkompott und wenn Ihr wollt könnt Ihr alles noch mit Pistazien verzieren.
Bitte ärgert Euch nicht falls Euer Törtchen Risse bekommt. Das tut dem Geschmack keinen Abbruch. Ansonsten hoffe ich, dass auch Ihr Euch von dieser süßen, knusprigen Baiser-Wolke verzaubert lasst. Probiert das Rezept einfach mal aus, sie eignet sich auch sehr gut als Dessert z.B. an lauen Sommerabenden nach dem Grillen, weil sie wirklich sehr leicht schmeckt. Ich hoffe Ihr könnt heute diesen super Sommertag genießen, bis nächste Woche, liebe Grüße Silke
Das ist bestimmt ganz lecker. Ja da kann man jedes Obst verwenden. Hast du das in einer normalen runden Springform gebacken. Habt noch einen schönen Sonntag und Lieben Gruss aus Trossingen
Vielen lieben Dank, nein das steife Eiweiß wird so auf dem Backblech gebacken. Mit Kuhle für die Füllung. Die Pavlova ist überhaupt nicht kompliziert, sie hat nur eine lange Wartezeit. Habt einen schönen Sonntag