Alemannische Schenkele (Fasnetküchle)
An dieser Stelle im Jahr wünsche Ich Euch immer eine „Glückselige Fasnet“ und stelle Euch ein Fasnet-Rezept vor. In diesem Jahr ist das leider nicht so, da kann ich Euch nur mein Rezept empfehlen. Heute gibt es eine Spezialität mit einem lustigen Namen „Alemannische Schenkele“ die leckeren Fasnetküchle erinnern tatsächlich etwas an Schenkel.
Woher kommt die Alemannische Spezialität?
Die Schenkele oder Schenkeli wie sie anderen Orts heißen sind ein traditionelles Fasnetgebäck aus der Schweiz. Sie gehören aber auch hier in Süddeutschland zur Fasnacht dazu. Je nach Region werden sie auch anders gebacken. In der Schweiz zum Beispiel findet man in vielen Rezepten auch noch Sauerrahm und Zitronenabrieb. Auch ihr Aussehen variiert, meine Schenkeli erinnern vom Aussehen eher an hausgemachte Schupfnudeln. In der Schweiz sind die Schenkeli wesentlich dicker und in der Mitte aufgeplatzt. Für Euch habe ich heute das Original-Rezept aus meinem Schwarzwälder Kochbuch mitgebracht. Daher kann ich Euch auch keine genaue Menge angeben wieviel Stück beim Backen entstehen. Es gibt auf jeden Fall sehr viele Schenkele. Und sie reichen für 3-4 Personen zum Kaffee.
Wer die Kalorien nicht scheut, macht aus geschmolzener Vollmilchschokolade, Sahne und Kirschwasser noch eine Schokosoße und taucht die Schenkele darin. Oder bestreut sie mit einer Zimt-Zucker Mischung.
Alemannische Schenkele
Zutaten:
- 400 g Mehl
- 100 g Butter
- 200 g Zucker
- 1 Prise Salz
- 3 Eier
- 3 EL Kirschwasser
- Fett zum Ausbacken
- Puderzucker zum Bestreuen
Zubereitung:
- Butter mit dem Zucker schaumig rühren und nach und nach die Eier und das Kirschwasser dazugeben.
- Mehl mit dem Salz vermischen und zu der Eiermasse geben und zu einem glatten Teig vermengen. Den Teig ca. 1 Stunde kühl stellen.
- Danach den Teig zu einer langen, daumendicken Rolle formen und 6 cm lange Stücke abschneiden.
- Mit bemehlten Händen fingerdicke Rollen (Schenkele) formen und im heißen Fett Portionsweise ausbacken. Das Fett ist heiß, wenn Ihr einen Holzlöffelstiel ins Fett haltet und daran kleine Bläschen aufsteigen.
- Auf einem Küchenpapier die Schenkele abtropfen lassen, mit Puderzucker bestreuen und noch warm genießen.
Wie kann man die Fasnetküchle abwandeln?
Je nach Region werden die Schenkele abgewandelt. In manchen Gegenden bäckt man sie mit Backpulver und etwas Zitronenabrieb, oder mit Rum statt Kirschwasser. Leckere Abwandlungen sind auch wenn Ihr statt dem Kirschwasser Orangensaft, Orangenabrieb oder Grand Manier verwendet. Probiert einfach aus was Euch am besten schmeckt.
Natürlich kann ich Euch noch andere südbadische Fasnet-Spezialitäten bieten. Wie wär´s mit den besonders beliebten Badischen Striebele oder auch Badische Scherben oder etwas moderner und weniger fettreich meine Ofenberliner Schwarzwälderkirsch-Style ?
Auch wenn wir dieses Jahr nicht so feiern können wie wir wollen können wir es uns ja trotzdem lecker machen. Ich wünsche Euch an dieser Stelle einfach das wichtigste: bleibt gesund und viel Spaß beim Ausprobieren der Schenkele. Bis nächsten Sonntag, Eure Silke.
Und hier noch ein Bild für Euer Pinterest-Board:
Ja man muss die Zeit halt nehmen wie sie ist und das beste daraus machen, aber essen und genießen das geht immer. Habt noch einen schönen Sonntag und bleibt gesund. Lieben Gruß in den Schwarzwald.
Da stimme ich dir voll und ganz zu und wir können uns die Zeit ja mit diesen leckeren Rezepten versüßen.