Schneeschlaufen (Schürzkuchen)

Schneeschlaufen, Schürzkuchen, Schlupfküchlein, Hobelspäne, Schifferknoten, oder wie wir sie nennen, Fastnachtsküchle von meiner Oma Marie.
An Fasching in meiner Kindheit gab es jedes Jahr diese Küchlein von meiner Oma. Meist in so großen Mengen, dass wir noch eine Dose damit füllen konnten. Sie hat das Rezept aus ihrem 50er Jahre Kochbuch und hat es manchmal mit und manchmal ohne Backpulver gebacken. Dort in dem Buch heißen sie Fastnachtsküchlein mit Backpulver. Eine Seite weiter gab es ein ähnliches Rezept, nur in veränderten Mengen. Diese Küchlein heißen aber Schlupfküchlein (Hobelspäne). Ihren Namen haben sie durch ihr Loch in der Mitte, durch das ein Ende des Teigs gezogen wird. Und wie sich herausstellt hat, hat meine Oma beide Rezepte einfach gemixt. Sie hat die Zutaten vom Fastnachtsküchlein-Rezept genommen und sie wie im anderen Rezept (Schlupfküchlein) zubereitet.
Ich habe dieses Rezept ja schon öfter gebacken, allerdings habe ich es mir immer einfach gemacht und den Teig nur ausgerädelt und mit einem Loch versehen. Diese Schlupfküchlein in dieser Form sind also eine Premiere. Daher ist es mir erst jetzt aufgefallen, dass meine Oma zwei Rezepte benutzt hat.
Woher stammt das Rezept?
Spannend fand ich auch, als ich für dieses Rezept recherchiert habe, wie viele Namen es für diese Küchlein gibt. Es gibt sogar einen Wikipedia-Eintrag und dort steht unter Schürzkuchen: „Schürzkuchen sind vor allem in Mittel- und Norddeutschland verbreitet und ähneln Kamerunern. Ein längliches Teigstück wird eingeschnitten, wobei ein Ende durch den Schnitt gezogen wird“. (Quelle: Wikipedia) Andere Rezept wiederum sind mit Hefe anstatt mit Backpulver gemacht. Aber egal unter welchem Namen ihr sie kennt und ob mit oder ohne Backpulver, die Fastnachtsküchlein sind lecker und eine schöne Erinnerung an meine Oma. Backt sie unbedingt mal nach.
Zutaten:
- 250 g Mehl
- 1/2 Päckchen Backpulver (8 g)
- 50 g Zucker
- 50 g Butter
- 1 Ei
- 125 ml Milch
- 1 Prise Salz
- Zitronenschalenabrieb von einer 1/2 Zitrone
- Öl oder anderes Fett zum Frittieren
- Puderzucker zum Bestäuben
- Teigrädchen oder Messer
Zubereitung:
- Mehl mit Backpulver und der Prise Salz vermischen, Butter, Zucker, Zitronenabrieb, Ei und Milch dazugeben.
- Mit der Küchenmaschine oder dem Handrührgerät zu einem geschmeidigen Teig verkneten (evtl. noch etwas Mehl dazugeben).
- Teig auf einer bemehlten Arbeitsfläche ca. 2 mm dünn ausrollen.
- Mit einem Teigrädchen oder Messer in lange schmale Streifen (10 x 3 cm) schneiden.
- Nun in die Mitte jedes Streifens einen ca. 6 cm langen Schlitz schneiden. Ein Ende des Streifens durch den Schlitz ziehen.
- In einem Topf Öl oder Frittierfett erhitzen (ca. 160°). Ca. 3-4 Küchlein portionsweise darin frittieren, bis sie goldgelb sind.
- Herausnehmen und auf Küchenpapier abtropfen lassen.
- Fastnachtsküchlein mit Puderzucker bestäuben und am besten frisch servieren.
Ihr habt Lust auf noch mehr Fasnetgebäck? Dann schaut mal hier:
Mit diesem Rezept nehme ich auch beim CCXV Blogevent der lieben Zora Kochtopf.me teil, das diesmal von Bettina homemade & baked ausgerichtet wird. Sie suchen in diesem Monat allerlei Spezialitäten zum Thema „Skihütte trifft Karneval“. Hier findet ihr neben zünftigen Hüttenklassikern auch jede Menge süße Karnevalsleckereien. Also schaut unbedingt mal vorbei.
Vielen Dank, liebe Bettina, für diese tolle Runde und die Organisation!
Hier noch ein Bild für Euer Pinterest Board:
Die Fastnachtsküchle sind dir super gelungen, die machen mir jetzt Appetit. Habt einen schönen gemütlichen Sonntag und liebe Grüße.
Dankeschön, ja ich finde sie sehen echt aus wie bei Oma. Vor allem schmecken sie auch so.
Liebe Silke,
deine Schneeschaufeln sehen so lecker aus! Ich weiß gar nicht, wie sie bei uns genannt werden 😀 Hier in Oberbayern gib’s eher Ausgezogene als Fettgebäck. Vielen Dank für deine Teilnahme.
Liebe Grüße, Bettina
Köstlich! In der Schweiz und sogar in Spanien gibt es auch Fasnachtschüechli, die sind aber rund und ohne Loch.